BVT 2024: “Museum für ALLE! – Ein Leitfaden für ein inklusives und diverses Museum”

Wir leben in einer diversen Gesellschaft, in der kulturelle Teilhabe ein Menschenrecht ist. Doch wie können Museen und Kulturinstitutionen sich wirklich öffnen und wie kann Inklusion sowie Diversität in der Museumsarbeit umgesetzt werden? Die kommende BVT steht daher unter dem Motto „Museum für ALLE!“

Die Bundesvolontariatstagung (BVT) ist die bundesweit größte Fortbildungsveranstaltung für Volontär*innen an Museen sowie in vergleichbaren kulturellen Einrichtungen. Die BVT wird im Deutschen Museumsbund organisiert und steht im engen Austausch mit dem AK Volontariat. Neben dem fachlichen Austausch während der Tagung bietet die BVT eine Plattform, um sich kulturpolitischen Themen zu widmen und sich bundesweit zu vernetzen. Die BVT 2024 wird vom 11.04-12.04 in Berlin stattfinden.

Diversität im Museum bedeutet für uns, dass Menschen, egal welcher ethnischen Zugehörigkeit, Genderidentität, Alters oder Bildungsschicht, mit Beeinträchtigung oder Behinderung, im Museum präsent sind. Sei es im Team, als Besucher*innen oder in den Inhalten. Eng mit einem diversen ist ein inklusives Museum verknüpft, welches Zugangsbarrieren jeder Art abbaut und ein Umfeld schafft, das eine solche Vielfältigkeit bestärkt.

Wir verstehen das Hinarbeiten auf diese Ziele als Querschnittsaufgabe und wollen bei der BVT 2024 daher verschiedene Bausteine für ein inklusives und diverses Museum zusammenbringen. Ziel ist es, in allen Bereichen des musealen Arbeitens Lösungsstrategien zu finden und Praxisbeispiele aufzuzeigen. Dazu werden wir kritische Selbsttests unserer Institutionen durchführen. In einem gemeinsam erarbeiteten Leitfaden gehen wir zudem der Frage nach, wie unsere Museen in Zukunft zu einem diverseren und inklusiveren Ort für alle werden können.

Erstmals versuchen wir auf der BVT die Bandbreite des Aufgabenspektrums unserer Volontariate gesamtheitlich zu beleuchten. Daher werden bei der BVT 2024 Diversität und Inklusion im Spiegel der vielfältigen Aufgabenbereiche thematisiert: Wie divers ist das Museumsteam aufgestellt? Wie können Ausstellungen queer kuratiert werden und sich diverse Perspektiven im Programm widerspiegeln? Welche Diversitätsstrategien werden aktuell im Bereich Bildung und Vermittlung verfolgt, um in Bildungsprojekten gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion zu verwirklichen? Wie können durch Presse- und Marketingarbeit marginalisierte und neue Zielgruppen erreicht und ins Museum geholt werden? Welche Möglichkeiten gibt es im Umgang mit Barrierefreiheit in historischen Gebäuden? Wie kann divers gesammelt werden und wie inklusiv sind eigentlich unsere Onlinesammlungen?

Freut euch auf ein reiches Programm mit Vorträgen aus allen Museumsbereichen, vertiefenden Workshops und Führungen, in denen ihr Tastmodelle ausprobiert, Blindenführungen erlebt, leichte Sprache übt, inklusives Kuratieren weiterdenkt und vieles mehr.

Wir wollen Impulse liefern, uns austauschen und voneinander lernen, um Inklusion und Diversität als Gemeinschaftsaufgabe zu sehen – Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, dem Ziel eines Museums für ALLE näher zu kommen. Wie Arthur Chan sagte: „Diversity is a fact. Equity is a choice. Inclusion is an action. Belonging is an outcome.”